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Gemeinsam Znüni

Gemeinsam Znüni

Gemeinsam Znüni ist das neueste Projekt von Gemeinsam Znacht, bei dem Geflüchtete an ein bis zwei Schnupper(halb)tagen in Firmen, Büros und Organisationen in Zürich und Umgebung eingeladen werden und die Mitarbeitenden und Arbeitszusammenhänge kennenlernen.
Falls Ihr Interesse habt, mit Euren Firmen, Büros und Arbeitsgemeinschaften bei diesem Projekt mitzumachen, könnt Ihr Euch auf info@gemeinsamznacht.ch melden.

Die Flüchtlingskrise an den europäischen Aussengrenzen ist zwar noch immer präsent, allerdings deutlich weniger als noch vor zwei Jahren. Und obwohl in der Schweiz viele Geflüchtete leben, sind diese einem Grossteil der Bevölkerung unbekannt. Gemeinsam Znacht vermittelt seit über drei Jahren Begegnungen zwischen diesen beiden Welten durch gemeinsame Abendessen. Das jüngste Tochterprojekt – Gemeinsam Znüni – erweitert diese Begegnungen auf das Arbeitsumfeld. Viele der Geflüchteten sitzen wortwörtlich jahrelang herum ohne eine Perspektive. Selbst anerkannte Flüchtlinge haben Mühe eine Arbeit zu finden - teils weil ihre Qualifikationen nicht anerkannt werden, weil ihnen das Kontaktnetz fehlt, weil sie durch die lange Zeit auf der Flucht wenig Arbeitserfahrung oder auch Ausbildung mitbringen können oder aber weil ihre Tage über lange Zeit hinweg wenig Strukturen hatten und das zuerst (wieder) erlernt werden muss. Gerade aber mit einer längerfristigen Perspektive sollte der Fokus auf die Integration in den Arbeitsmarkt gelegt werden, wo sie eine Beschäftigung sowie einen Tagesablauf hätten und ihre neuen Sprachkenntnisse tatsächlich anwenden.

Das Ziel von Gemeinsam Znüni ist nicht die Vermittlung eines reguläres Praktikums oder gar einer Anstellung. Das stellen wir auch in den Gesprächen mit den Geflüchteten klar, damit keine falschen Hoffnungen entstehen. Vielmehr geht es uns darum, ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr Umfeld in der Schweiz, das für viele vor allem zwischen Unterkunft und Sprachkurs besteht, zu erweitern und einen ersten Schritt ins Arbeitsleben zu tätigen.

Zwei Beispiele: Wir haben im Verlauf dieses Jahres jeweils zwei Geflüchtete für zwei Schnuppertage in ein Architekturbüro (Dachtler Architekten, Zürich), zu einem Food-Startup (FELFEL, Zürich), zum Bierbrauen (Turbinenbräu Zürich) und in eine soziale Organisation (Stiftung Pigna) vermittelt. Sowohl die Unternehmen als auch die Geflüchteten waren begeistert über die Begegnungen und Erfahrungen an diesen Tagen.

Nun sind wir auf der Suche nach weiteren Unternehmen, die gerne bei Gemeinsam Znüni mitmachen würden.

Wie das konkret aussieht: Geflüchtete (einzeln oder zu zweit) werden eingeladen, ein bis zwei informelle Schnuppertage in Ihrer Firma zu absolvieren. Sie erhalten keinen Lohn und sind ähnlich einem Eltern-Kind-Tag auf persönlicher Basis in Ihrem Unternehmen eingeladen. Die Geflüchteten können Hilfsarbeiten ausführen oder auch Aufgaben aus einem Schnupperprogramm, wie sie einheimische Schüler/innen auf Lehrstellensuche absolvieren. Die tatsächlichen Tätigkeiten sind u.a. abhängig von bestehenden Berufsqualifikationen, der Ausbildung und den Sprachkenntnissen der Geflüchteten, aber auch von den möglichen Tätigkeiten, die für die Firma und/oder das teilnehmende Team/Person ausgeführt werden können. Für das persönliche Kennenlernen wird ausserdem eine gemeinsame Kaffee- oder Mittagspause mit dem ganzen Team (Gemeinsam Znüni) vorgeschlagen.

Beispiele für Gemeinsam Znüni Einsätze

Gemeinsam Znüni bei Samsung

A. und M. berichten: Danke, dass wir einen Schnuppertag bei SAMSUNG machen konnten.
Es hat uns sehr gefallen.
Wir hatten Spass und sie haben uns gezeigt, wie die Arbeit läuft, einfach Einblick in die Arbeit. ... Wir haben uns zuerst vorgestellt und die Leute, die dort arbeiten, auch, und sie haben gesagt, was sie dort machen.
Nach dem Gespräch haben wir Tabu gespielt, es war lustig und wir konnten die Mitarbeiter besser kennen lernen. Dann hat der Chef uns einiges über die Firma erklärt (200 Leute arbeiten dort, Samsung ist in Zürich die neuste Firma, Menschen aus 20 verschiedenen Ländern arbeiten dort) und so weiter.
Später haben uns die Leute die verschiedenen Abteilungen gezeigt.
Dann haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Wir haben über Lebenslauf schreiben gesprochen (wie ein guter Lebenslauf ist). Dann haben wir über Personalgespräche gesprochen (wie man sprechen soll und über was).
Später haben wir über Bewerbungen gesprochen. Ich habe sehr gute Informationen bekommen. Dann sie haben uns geholfen, wie man einen Lebenslauf schreiben soll. Später haben wir in ein anderes Zimmer gegangen und haben dort mit Handys gespielt. Am Ende haben wir Fotos gemacht und Geschenke bekommen. Ich bedanke mich sehr.
Ich danke Gemeinsam Znacht und den Leuten von Samsung.

Gemeinsam Znüni ETH World Food Center

mit Gästen aus Syrien und Afghanistan
mit Gästen aus Syrien und Afghanistan The World Food System Center at ETH Zurich was delighted to host M. and A. for the day. We enjoyed a nice team lunch together, discussing how it is to be a newcomer in Switzerland and spent time exchanging on the research, outreach and education activities of the Center. There was also a chance to join an lecture for Masters students on alternative crops and what they mean for a sustainable food system. Teilnehmer M.: Es war sehr toll und etwas Neues für mich. So etwas habe ich noch nie gesehen. Die Leute an der ETH waren sehr freundlich (das habe ich noch niemals so in der Schweiz erlebt) und die Vorlesung war sehr interessant, ich konnte sogar etwas verstehen und habe viele neue überraschende Informationen erhalten. Wir haben auch an einem Meeting teilgenommen und konnten dazu unsere Meinung sagen. (vermittelt von Anna)

Google

11 Geflüchtete aus Afghanistan, Eritrea, Somalia und Syrien konnten in der vergangenen Woche je einen Schnuppertag bei Google absolvieren. Sie erhielten unter anderem einen Einblick in den Arbeitsalltag bei Google und eine Einführung ins Programmieren.
"Wir hatten einen spannenden Tag mit den Jungs, konnten viele Fragen beantworten und ich hatte auch den Eindruck, dass unsere Aktivitäten ganz gut ankamen. Besten Dank fürs Organisieren." (Zitat Mitarbeiterin Google.)
"Ich möchte Euch gerne meinen Eindruck vom Schnuppertag schildern. Ich fand es sehr interessant und spannend, einen schnuppertag bei Google zu machen und die Firma von innen zu besichtigen. Etwas Interessantes waren vor allem die kleinen Arbeitsgruppen, die aber gleichzeitig miteinander vernetzt sind." (Zitat Geflüchteter)

Soziale Einrichtung Pigna

Die Stiftung Pigna - Raum für Menschen mit Behinderung hat zwei Bewohner der Unterkunft Kloten eingeladen, einen halben Tag bei ihnen zu schnuppern. Sowohl für die Jungs aber auch für Pigna war es ein gelungener Halbtag. A. konnte mit den behinderten Menschen beim Hausdienst mithelfen und M. in der Küche. Es hat beiden sehr viel Freude gemacht. Im Dezember gehen sie zum nächsten Schnupperhalbtag dort. Herzlichen Dank an Pigna! November 2017

Brauerei Turbinenbräu

Oktober 2017

Catering Felfel

Experience Tag bei FELFEL mit Tekleweini and Rahmatullah ??! Wir kochen eritreisches Mittagessen gemeinsam???? Danke Gemeinsam Znacht - so eine tolle Initiative! August 2017

Architekturbüro Dachtler

Fur unser Pilot-Treffen waren ein afghanischer und ein syrischer Geflüchteter in ein Zürcher Architekturbüro eingeladen. Das Feedback des Büros: R. und M. haben sich super in das Büro integriert, ihre Aufgaben sehr geschickt gelöst und eine Menge Spass ins Büro gebracht. Wir werden sicherlich mit Ihnen in Kontakt bleiben.Juli 2017